Mia

Jetzt geht es an das Koffer- und Kistenpacken. Auch wenn mein Refugium sehr klein ist, es passt schon echt viel rein! Ich packe schon seit zwei Tagen immer mal wieder ein und um, aber irgendwie steht noch richtig viel rum. Vor allem meine Bücher brauchen richtig viel Platz in den Kartons! Wenn man so auf mein Bücherregal guckt, würde man das gar nicht so denken, allerdings stehen die Bücher auch zweireihig darin, da sieht es einfach nach weniger aus. Ich muss mir dann auch mal überlegen, was ich mit meinen ganzen Lehrbüchern machen, die brauche ich ja nun eher nicht mehr. Mal sehen, ob ich die jetzt verkaufe. Oder ich gebe die einfach als Spende in der Unibibliothek ab, ich habe gehört, dass die die Bücher gerne für die Lehrbuchsammlung aufnehmen. Morgen geht es jedenfalls richtig los mit packen, da kommen meine Eltern und wir werden meine Möbel abbauen. Die nächste Nacht verbringe ich dann noch einmal in meiner kleinen Studentenbude und dann geht es los in mein neues Domizil. Ich freue mich!

Das nächste Problem ist, dass ich viel zu wenig Möbel habe. Ich hatte vorher siebzehn Quadratmeter inklusive einer Kochzeile und eines winzigen Badezimmers, jetzt ziehe ich auf 45 Quadratmeter. Was mir total fehlt, sind Wohnzimmermöbel. Ich habe zwar ein Bett und einen Schrank und auch einen Kleiderschrank aber eben gar keine Wohnzimmermöbel. Wir werden deshalb morgen ins Möbelhaus fahren und für mich passende Wohnzimmermöbel besorgen. So richtige Vorstellungen habe ich da noch gar nicht, nur, dass ich keine spießigen Wohnzimmermöbel haben will. Es soll also keine altbackene Couchgarnitur mit einer Wohnwand werden, sondern eher etwas lockeres. Klar, ein Sofa brauche und will ich ja, aber eben ein einzelnes. Vielleicht auch so ein Ecksofa und einen schönen passenden Tisch dazu. Ich hoffe ja, dass wir solche Wohnzimmermöbel finden und nicht unverrichteter Dinge wieder von Dannen ziehen müssen. Es wäre schon blöd, wenn ich in meine neue Wohnung ziehen würde und noch keine Wohnzimmermöbel hätte. Ohne Wohnzimmermöbel habe ich ja gar keine Sitzgelegenheiten. Naja, ich warte es mal ab, vielleicht finden wir ja direkt etwas, das mir dann auch richtig gefällt. Nächste Woche ziehe ich um, bis dahin ist ja auch noch ein wenig Zeit, da könnte ich noch alle Möbelhäuser im Umkreis stürmen. Wenn ich etwas finde, dann kann ich die Kartons aber schon in die neue Wohnung bringen, das ist ganz praktisch und spart das lästige Zwischenlagern.

Heute war ich mit meinem Vater im Baumarkt. Wir haben für meine neue Wohnung Tapeten gekauft und Farbe. Und dann brauchte ich noch Gardinen und Duschvorhänge und einen neuen Toilettensitz und so ein Zeug halt. Meine neue Wohnung liegt am Stadtrand und ist richtig groß, zumindest verglichen mit meiner bisherigen Bleibe. Drei Zimmer habe ich dann, wobei eines der Zimmer sehr klein ist, mehr eine größere Abstellkammer, aber eben mit Fenster. Was ich aus diesem Raum machen will weiß ich noch nicht, aber das wird sich sicher finden. Meine Freundinnen raten mir zu einem begehbaren Kleiderschrank, aber so viele Klamotten habe ich eigentlich gar nicht.

Endlich habe ich mein Studium hinter mir. Es waren wirklich sechs lange Jahre, und ich bin sehr froh, dass diese Zeit nun endlich hinter mir liegt. Ich habe gerne studiert und diese Zeit auch genossen, aber die letzten Monate waren dann eben doch zäh und vor allem die Abschlussprüfungen haben mich sehr viel Kraft gekostet. Jetzt geht es für mich los in die Zukunft. Ich habe die ersten Bewerbungen schon geschrieben und hoffe darauf, dass ich bald einen passenden Job finde und endlich eigenes Geld verdienen kann. Erst einmal heißt es für mich Koffer packen und umziehen, denn momentan lebe ich in einer kleinen Einzimmerbude im Studentenwohnheim, und das muss ich mit dem Studienende natürlich räumen. Eine neue Wohnung habe ich schon, und ich freue mich auf den Umzug! Meine Eltern greifen mir erst einmal weiter unter die Arme, und ich habe natürlich noch meinen Nebenjob in einem Cafe, mit dem ich meinen Anteil beisteuern kann.